Kein Umbruch - und doch ein neuer Anfang

Einführung des neuen Presbyteriums

Vor vier Jahren gab es keinen Gottesdienst zur Einführung des damals neu gewählten Presbyteriums. Im März 2020 steckte Deutschland im ersten Corona-Lockdown und Gottesdienste waren tatsächlich verboten. Damals geschah die Einführung der neuen Presbyterinnen und Presbyter am Telefon. „Mit Pantoffeln zum Gelöbnis“ war die dazu passende Überschrift im Gemeindebrief.
Das jetzt neu gewählte Presbyterium konnte zum Glück wieder feierlich und förmlich im Gottesdienst eingeführt werden. Das geschah am 10. März im voll besetzten Caspar-Olevian-Saal, wo die Feier vom Blockflötenensemble Flautissimo musikalisch gestaltet wurde. Anders als vor vier Jahren, als rund die Hälfte der Ehrenamtlichen ausgetauscht worden waren, gab es diesmal keinen großen Umbruch im Presbyterium. Dennoch wurden zunächst zwei verdiente Mitglieder verabschiedet, die nicht erneut kandidiert hatten. Jan Huth ist vier Jahre dabei gewesen und hat als stellvertretender Finanzkirchmeister direkt besondere Verantwortung übernommen. Aufgrund familiärer und beruflicher Herausforderungen wollte er die Arbeit im Presbyterium nicht fortführen. Bettina Dreher war bereits vor 24 Jahren ins Presbyterium gewählt worden. Als damals noch Jugendliche hat sie zunächst vor allem die Jugendarbeit begleitet. Zuletzt war sie im Bauausschuss engagiert und die Ökumene lag ihr am Herzen. Nun wird sie sich einem neuen Ehrenamt außerhalb der Kirchengemeinde zuwenden, uns aber im Bauausschuss und als Lektorin erhalten bleiben.
Neu im Presbyterium sind Sabine Schmitt und Stephan Hain. Beide wurden im Gottesdienst auf die Heilige Schrift sowie die Bekenntnisse und Ordnungen unserer Kirche verpflichtet. Alle anderen Presbyterinnen und Presbyter wurden an ihre Verpflichtung erinnert. Alle wurden unter Zusage von Gottes Segen in ihr Amt gesandt.
Das neue Presbyterium tagt am 15. März in seiner konstituierenden Sitzung. Hier wird voraussichtlich Katharina Knauff als Jugendpresbyterium erneut ins Gremium berufen. Sie komplettiert dann das Presbyterium. Es besteht aus den vierzehn gewählten Ehrenamtlichen und der kooptierten ehrenamtlichen Jugendpresbyterin, zwei beruflich Mitarbeitenden sowie den drei Mitgliedern des Pastoralen Teams. Ruben Voß nimmt für die Dauer seines Vikariats mit beratender Stimme teil.
Es ist die Aufgabe der Leitung der Kirchengemeinde, die allen Mitgliedern des Presbyteriums gemeinsam aufgetragen ist. Nach der vierten These des Barmer Bekenntnisses begründen die verschiedenen Ämter untereinander keine Hierarchie, sondern sie sind alle Ausformungen des der gesamten Gemeinde anvertrauten Dienstes.
Das neue Presbyterium wird sich zukunftweisenden Fragen stellen müssen: Wie können wir Mitglieder stärker an unsere Gemeinde binden, um den Mitgliederschwund zu stoppen? Wie verkündigen wir Gottes Wort zeitgemäß in einer pluralen Gesellschaft? Wie agieren wir mit perspektivisch weniger Personal und geringeren Finanzmitteln? Welche Formen von Kooperation mit Nachbargemeinden, anderen Konfessionen oder weltlichen Organisationen können uns bereichern? Wie können wir die Kirche zu einem sicheren

Ort für alle Menschen machen und effektiv sexualisierte Gewalt und jegliche Diskriminierung verhindern?
Der Dank gilt an dieser Stelle allen Ehrenamtlichen, die sich der großen Verantwortung der Gemeindeleitung stellen. Ebenso gilt der Dank den beiden ausgeschiedenen Presbyteriumsmitgliedern Bettina Dreher und Jan Huth. Besonders erwähnt werden, sollen auch Susanne Smolka und Jörg Wiesenfeldt, die sich zur Wahl gestellt haben, aber diesmal nicht gewählt worden sind.

Hier können Sie die Vorstellungen der Kandidierenden für die Presbyteriumswahl nachlesen. 

  • 12.3.2024
  • Matthias Ratz
  • Red